Gründung und Aufbau

Das erste Kollegium

An einem Abend im Juni 1989 stellte eine Privatinitiative im Gemeindesaal der Baptistengemeinde in Siegen-Geisweid ein Konzept für eine christliche Schule vor.

Im Anschluss an den Vortrag unterhielten sich einige Zuhörer beiläufig über das soeben Gehörte: „Wenn eine christliche Schule im Siegerland entstehen soll, dann muss sie auf einer breiten Grundlage, auf der Basis der Deutschen Evangelischen Allianz gebaut werden."

Dieser Gedanke wurde durch das Nachrichtenmagazin IDEA als kleine Meldung veröffentlicht und erschien kurz darauf in der Siegener Zeitung, als ob die Gründung einer christlichen Schule in freier Trägerschaft bereits beschlossene Sache sei.

Nun gab es kein Zurück mehr. Es wurde zu einer Informationsveranstaltung nach Weidenau eingeladen. Das evangelische Gemeindehaus war übervoll. Dies ermutigte die Initiatoren weiterzumachen, so dass sie bereits im September 1989 den Christlichen Schulverein Siegen und einen Förderkreis gründeten.

Die Initiatoren gründeten sich auf zwei Bibelworte, die die Arbeit der Schule begleiten sollten. Zunächst ging es darum, die Arbeit auf ein tragbares Fundament zu stellen, wie es in aller Deutlichkeit in 1. Korinther 3,11 beschrieben ist. „Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.“ Darüber hinaus war es auch ein Anliegen, ein Segen für die Region zu sein, dazu gab der Vers aus Jeremia 29,7, „Suchet der Stadt Bestes!“, den Auftrag.

Anfang August 1990 konnte die Freie christliche Grundschule mit einer ersten Klasse, bestehend aus 18 Schülerinnen und Schülern in einem Pavillon der Firma Gontermann und Peipers in Kaan-Marienborn starten. Das Schuljahr wurde in den Räumen der evangelischen Kirche Kaan mit einem Gottesdienst eröffnet, in dem die Arbeit der Schule dem Segen Gottes anbefohlen wurde.

Im nächsten Schuljahr kam eine neue Klasse hinzu, im dritten Jahr sogar gleich 2 Klassen, sodass die Räume nicht mehr ausreichten. Es wurden zusätzliche Räume in der damals neu umgebauten Hammerhütte angemietet, wobei von Anfang an deutlich war, dass das nur gerade ein Jahr weiterhelfen würde. Ein Schulgebäude wurde gesucht, in dem die ganze Grundschule unterkommen konnte.

Nach viel Überlegung, Planung, spannenden Verhandlungen und Gebet konnte der Förderkreis das Gebäude der ehemaligen Weißtalschule in Rudersdorf von der Gemeinde Wilnsdorf erwerben. In dieser Schule, die (laufend) modernisiert und kindgerecht umgestaltet wurde, hat die Freie christliche Grundschule bis heute ihre Heimat gefunden.

Aber nicht nur äußerlich hat sich die Grundschule weiterentwickelt. Auch inhaltlich und konzeptionell arbeiten Schulleitung, Lehrer, Eltern und der Schulverein gemeinsam daran, die Schule weiterzuentwickeln und fit für sich wandelnde gesellschaftliche Anforderungen zu machen.

So wurde zum Schuljahr 2008/2009 der gemeinsame Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung eingeführt. Mit dieser Konzeption des gemeinsamen Unterrichts werden in unserer Grundschule Forderungen z.B. der UNO an die Bundesrepublik Deutschland nach einer besseren schulischen Integration von behinderten Kindern umgesetzt.

Dem Wunsch von berufstätigen Eltern, Kinder auch nachmittags gut aufgehoben zu wissen, konnte die Grundschule 2011 mit dem Angebot einer Nachmittagsbetreuung nachkommen, die seitdem kontinuierlich ausgebaut wurde.